27.308 Ärztinnen und Ärzte (31.12.2023) leben aktuell in Sachsen. Davon sind derzeit 19.693 Ärztinnen und Ärzte berufstätig, 442 Ärzte mehr als im Jahr zuvor. 11.235 davon arbeiten im sta-tionären (+317) und 7.435 im ambulanten Bereich (+127). Die Anzahl der Ärztinnen und Ärzte in Behörden liegt bei 348.
400 Ärzte zusätzlich für Sachsen
Angestellt statt Einzelpraxis
Vor zehn Jahren gab es in Sachsen noch 5.476 Ärzte in eigener Praxis. Mit 4.926 niedergelassenen Ärzten im letzten Jahr hat sich diese Summe um rund zehn Prozent verringert. Im gleichen Zeitraum ist jedoch die Zahl der angestellten Ärzte in Praxen und MVZ auf 2.509 (2022: 2.313) Ärztinnen und Ärzte angestiegen.
Bodendieck: „Die hohen Zahlen bei den angestellten Ärzten spiegeln einen seit Jahren erkennbaren Trend wider. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und den Wunsch nach plan- und überschaubarer Arbeitszeit kann ich gut nachvollziehen. Aber ich mache mir Sorgen wegen der schwierigen Nachbesetzung freiwerdender Praxen im ländlichen Raum. Moderne Arbeitsmodelle und Kooperationsformen könnten helfen, aber auch gezielte Maßnahmen, um Nachwuchs für den ländlichen Bereich zu gewinnen. Hier spielen die geförderten Studiengänge sowie das von der Sächsischen Landesärztekammer initiierte Netzwerk ‚Ärzte für Sachsen’ weiterhin eine zentrale Rolle.“
Verhältnis Ärztinnen und Ärzte
Die Zahl der berufstätigen Ärztinnen liegt aktuell bei 10.732 Ärztinnen (+373). Ihr Anteil an allen berufstätigen Ärzten beträgt rund 54,5 Prozent. Die Anzahl berufstätiger Ärzte erhöhte sich hingegen um 69 auf 8.961. In leitender Position im Krankenhaus gibt es 690 Mediziner, davon sind nur 6,1 Prozent Ärztinnen.
Ausländische Ärzte
3.278 (+194) ausländische Ärztinnen und Ärzte aus 106 Nationen sind derzeit bei der Sächsischen Landesärztekammer insgesamt gemeldet. Die meisten ausländischen Ärzte stammen aus Syrien (416), der Tschechischen Republik (415), aus Polen (275), der Slowakei (238), der Russischen Föderation (182), Rumänien (175), der Ukraine (160) und Bulgarien (96). Insgesamt sind 3.055 ausländische Ärztinnen und Ärzte berufstätig (+236).
2.548 ausländische Ärzte arbeiten im stationären, 405 im ambulanten Bereich und 102 in anderen Einrichtungen. Der Anteil der berufstätigen ausländischen Ärzte an allen berufstätigen Ärztinnen und Ärzten in Sachsen beträgt 15,5 Prozent.
Erik Bodendieck: „Die Zahl der ausländischen Ärzte an unserer Landesärztekammer ist trotz des umfangreichen Anerkennungsverfahrens im Jahr 2023 wieder angestiegen. Ein guter Umstand, denn viele Einrichtungen in Sachsen sind auf die Unterstützung durch ausländische Ärzte angewiesen“.