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Statements

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Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, liebe Gäste,

ich bin Sachse durch und durch und darüber hinaus auch ein Kind der Stadt Leipzig, weshalb es mir eine große Freude ist, Sie alle hier zum 129. Deutschen Ärztetag 2025 begrüßen zu können. Leipzig ist die größte Stadt im Freistaat und durch die Montagsdemonstrationen ganz eng mit der politischen Wende 1989 verbunden. Leipzig steht auch für die wirtschaftliche Entwicklung der letzten 35 Jahre in Sachsen. Der Aufschwung, den diese Stadt genommen hat, spiegelt sich heute in urbanen Lebensräumen, sanierten Straßenzügen und einer vielfältigen Kulturlandschaft wider.

Deutlich wird diese Entwicklung auch an der wachsenden Zahl von jungen Menschen, die in diese Stadt kommen. Im Dynamikranking der deutschen Städte liegt Leipzig als einzige Stadt aus den neuen Bundesländern auf Platz 3 hinter Berlin und Mainz. Leipzig ist einfach hipp!

Zuletzt fand hier vor 100 Jahren ein Deutscher Ärztetag statt. Die Themen von damals unterscheiden sich kaum von den Themen heute. Die medizinische Versorgung, bei der die Patientinnen und Patienten im Mittelpunkt stehen, und das Thema Finanzierung vor allem der Krankenhäuser, spielten eine große Rolle. Neu dazugekommen sind ethische Herausforderungen durch den wissenschaftlichen Fortschritt, die Digitalisierung und den Einsatz künstlicher Intelligenz. Die Ärzteschaft ist in besonderem Maße gefordert, denn diese Entwicklung wird den ärztlichen Beruf verändern. Hier dürfen wir nicht zu Getriebenen werden, aber wir dürfen nicht auf der Bremse stehen. Es gilt, die Zukunft aktiv zu gestalten.

Leipzig ist ein Zentrum der Start-up-Szene und auch eine bedeutende Kunst- und Kulturstadt. Kunstinteressierte finden in der Leipziger Schule moderne Vertreter von Malerei und Plastik. Die Vielzahl an Ateliers und Galerien machen es den Besuchern bei der Wahl nicht leicht. Und auch in der Musik ist Leipzig mit Thomanerchor und Gewandhausorchester Weltspitze.

Wer nach Leipzig kommt, kommt natürlich um Goethe nicht herum. Denn zentrale Szenen aus dem Faust spielen in dieser Metropole. Allen bekannt ist das Treffen in Auerbachs Keller, der in diesem Jahr genau 500 Jahre existiert und ursprünglich von einem Arzt und Rektor gegründet und betrieben wurde. Ich kann einen Besuch dieses geschichtsträchtigen Kellers sehr empfehlen.

Den Teilnehmenden des 129. Deutschen Ärztetages wird es nicht gelingen, die Messestadt auch nur ansatzweise kennenzulernen. Ein Wiedersehen ist damit vorprogrammiert. Dann bleibt sicher auch noch Zeit für die Seenlandschaft im Umland und einen Besuch von Chemnitz, der Kulturhauptstadt Europas 2025.

Lernen Sie Sachsen kennen und lieben. Leipzig bietet die beste Chance dafür.

Ihr

Erik Bodendieck

Präsident der Sächsischen Landesärztekammer