32. Sächsischer Ärztetag: Gründung von Instituten für Allgemeinmedizin

32. Sächsischer Ärztetag / 66. Kammerversammlung

Die Mandatsträger der sächsischen Ärzte fordern die beiden Medizinischen Fakultäten in Dresden und Leipzig auf, so schnell wie möglich zwei eigenständig arbeitende Institute für Allgemeinmedizin zu gründen.

 

Insbesondere dem Fach Allgemeinmedizin wird für die zukünftige Gestaltung der medizinischen Lehre ein besonderer Stellenwert beigemessen. Dieses zeigt sich in der Novelle der ärztlichen Approbationsordnung, die noch in dieser Legislaturperiode ratifiziert werden soll. Der deutlich zunehmende Lehranteil des Fachs Allgemeinmedizin im Medizinstudium erfordert tiefgreifende Veränderungen in den Studienordnungen und den Strukturen in Forschung und Lehre der Fakultäten. Daher sei eine adäquate Ausstattung der Institute (wie an allen anderen Standorten in Deutschland) mit einer W3-Professur sowie mindestens einer weiteren W2-Professur und ausreichende wissenschaftliche Stellen notwendig.


Zugleich stellen sich mit der sächsischen Landarztquote und dem Modellstudiengang MEDIC neue organisatorische Herausforderungen an die Betreuung der entsprechenden Studierenden.

 

Um diesen kommenden Anforderungen und auch der Bedeutung des Fachgebietes Allgemeinmedizin gerecht zu werden, sei es erforderlich, dass die Allgemeinmedizin in Forschung und Lehre weiterentwickelt und innerhalb der sächsischen Medizinischen Fakultäten von der "Abteilung Allgemeinmedizin der III. Medizinischen Klinik" (TU Dresden) und der "Selbständigen Abteilung für Allgemeinmedizin" (Universität Leipzig) zu eigenen Instituten aufgewertet wird.