Zusätzlich über 350 Ärzte für Sachsen

26.529 Ärzte (31.12.2021) leben aktuell in Sachsen. Davon sind derzeit 18.768 Ärzte ärztlich tätig. Dies sind 354 berufstätige Ärzte mehr als im Jahr zuvor. 10.550 davon arbeiten im stationären (+526) und 7.233 im ambulanten Bereich (+187).


Auch im zweiten Pandemiejahr bleibt die Anzahl der Ärzte in Behörden mit 343 über dem Durchschnitt der Jahre vor 2020. „Wenn die Gesamtzahl im Vergleich etwa zum stationären Bereich auch nicht sehr hoch ist, die Schlüsselfunktion dieser Ärzte zum Beispiel in den Gesundheitsämtern ist enorm wichtig.“, so Erik Bodendieck, Präsident der Sächsischen Landesärztekammer.


Angestellt statt Einzelpraxis

Vor zehn Jahren waren es in Sachsen noch 5.544 Ärzte mit eigener Praxis. Mit 5.043 niedergelassenen Ärzten im letzten Jahr hat sich diese Summe nunmehr um fast 10 Prozent verringert. Im gleichen Zeitraum ist die Zahl der angestellten Ärzte in Praxen und MVZ um das 2,5-fache gestiegen. Mit 2.190 Ärzte verzeichnet Sachsen damit erstmals mehr als 2.000 angestellte Ärzte im ambulanten Bereich.


Bodendieck: „Die hohen Zahlen bei den angestellten Ärzten spiegeln den seit Jahren erkennbaren Trend zu mehr Vereinbarkeit von Arbeit und Familie wider. Den Wunsch nach plan- und überschaubarer Arbeitszeit kann ich gut nachvollziehen. Dennoch mache ich mir Sorgen wegen der oft schwierigen Nachbesetzung freiwerdender Praxen im ländlichen Raum. Dabei können moderne Arbeitsmodelle und Kooperationsformen helfen, aber auch gezielte Maßnahmen, um Nachwuchs für den ländlichen Bereich zu gewinnen. Hier spielt das von der Sächsischen Landesärztekammer initiierte Netzwerk ‚Ärzte für Sachsen’ weiterhin eine zentrale Rolle.“


Verhältnis Ärztinnen und Ärzte

Die Zahl der berufstätigen Ärztinnen durchbricht 2021 die „Schallmauer“ von 10.000. Bei aktuell 10.023 Ärztinnen hat sich der Anstieg dieser Zahl im Vergleich zum Vorjahr übrigens verdreifacht (+269). Ihr Anteil an allen berufstätigen Ärzten beträgt wie im Vorjahr etwas mehr als 53 Prozent. Die Anzahl berufstätiger Ärzte erhöhte sich hingegen um 85 auf 8.746 (knapp 47 Prozent).


Ausländische Ärzte

2.986 (-70) ausländische Ärzte aus 95 Nationen sind derzeit bei der Sächsischen Landesärztekammer insgesamt gemeldet. Davon sind 2.711 berufstätig (-59). Die meisten ausländischen Ärzte stammen aus der Tschechischen Republik (418), aus Polen (250), der Slowakei (255), Rumänien (175), der Russischen Föderation (167), der Ukraine (147) und Bulgarien (91). Die Anzahl der syrischen Ärzte hat sich in den letzten acht Jahren von 52 auf 334 mehr als versechsfacht und bildet damit die zweitgrößte Gruppe.


2.269 ausländische Ärzte arbeiten im stationären und 325 im ambulanten Bereich. Der Anteil der berufstätigen ausländischen Ärzte an allen berufstätigen Ärzten in Sachsen beträgt 14,44 Prozent.


Erik Bodendieck: „Die Zahl der ausländischen Ärzte an unserer Landesärztekammer ist im Jahr 2021 erstmals rückläufig. Ich hoffe sehr, dass dies nur der eingeschränkten Mobilität im letzten Jahr geschuldet ist, denn viele Einrichtungen in Sachsen sind auf die Unterstützung durch ausländische Ärzte angewiesen“.


Eine tabellarische Überschicht der Ärzte nach Ländern finden Sie in der Anlage der Pressemitteilung: