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Forum Junge Ärztinnen und Ärzte

Über uns

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Wer wir sind

  • 2019 aus einem Zusammenschluss von Ärztinnen und Ärzten in Weiterbildung (ÄiW) gegründet, wollen wir die Vertretung aller jungen Ärztinnen und Ärzte in der Sächsischen Landesärztekammer sein.

  • Wir sind gewählte Mandatsträger, freiwillig Engagierte, erfahrene Kammermitglieder und 2023 neu Gewählte, wir sind ÄiW und Fachärztinnen in der ersten Legislatur nach der Facharztprüfung und wir sind für euch da!

Was wir erreicht haben

  • Gründung "Forum Junge Ärzte" 2019
  • dauerhafte Aufnahme zweier ÄIW in den Weiterbildungsausschuss
  • Vertreter aus unserer Gruppe in zahlreichen Ausschüssen
  • Wiederwahl zahlreicher Mitglieder in die Kammerversammlung
  • Julia Fritz als Mitglied des Jungen Forums seit 2023 gewähltes Vorstandsmitglied
  • Vertretung in Aufsichts- und Verwaltungsausschuss der Sächsischen Ärzteversorgung
  • Facharztunabhängige Anerkennung von 3-Monatsrotationen in der neuen Weiterbildungsordnung

Was wir erreichen wollen

  • Forum Junge Ärztinnen und Ärzte als niederschwelliger Ansprechpartner aller Jungmediziner
  • Vereinbarkeit von Beruf und Familie
  • Nachhaltigkeit in der Medizin
  • Einhaltung der Arbeitszeit gemäß EU-Gesetzgebung
  • Verbesserung der Weiterbildungsbedingungen
  • Vom Fachgebiet unabhängige Anerkennung der Weiterbildungszeit für eine Tätigkeit in der Forschung für mindestens 6 Monate
  • Enge Vernetzung zwischen Studierenden, Berufsanfängern und Jungärzten mit der SLÄK

Kontakt:

Veranstaltungen

Forum Junge Ärztinnen und Ärzte

Die Wahl zur Legislaturperiode 2019-24 ist für die Sächsische Landesärztekammer (SLÄK) eine besondere gewesen. Erstmalig wurden 13 ÄrztInnen in Weiterbildung (ÄiW) in das Parlament der Ärztevertretung für Sachsen gewählt, so viel wie nie zuvor.

Diese ÄiW trafen sich erstmals auf der konstituierenden Sitzung im Juli 2019. Zunächst gab es einen losen E-Mail-Verteiler, man tauschte sich über die Themen der Kammer aus und wir stellten fest, dass wir gemeinsam etwas erreichen wollten. Erstes wichtiges Thema war die Weiterbildung. Um die Situation in der Weiterbildung zu verbessern, brauchte man ein Mitspracherecht im Weiterbildungsausschuss. Die Regularien des Ausschusses sahen jedoch nur eine Teilnahme für Fachärzte vor. Und so war die Idee für den ersten gemeinsamen Antrag geboren. Zwei ÄiW sollten die Möglichkeit erhalten, am Ausschuss teilzunehmen. Bereits am zweiten Tag der ersten Sitzung wurde der entsprechende Antrag der Kammer vorgestellt und erfreulicherweise auch angenommen. Was zunächst nur ein Provisorium war, wurde im November 2019 einstimmig beschlossen: Dr. med. Wenke Wichmann und Dr. med. Anne-Kathrin Geier werden als ÄiW Teil des Weiterbildungsausschusses. Ebenfalls in der zweiten Kammerversammlung konnten Dr. Wichmann und Dr. med. Kristin Korb zu Delegierten für den Deutschen Ärztetag gewählt werden. Ein weiteres Indiz dafür, dass das Interesse an den ÄiW groß ist. Darüber hinaus sind wir in zahlreichen weiteren Ausschüssen vertreten.

Nach diesen ersten Erfolgen wollten wir eine gemeinsame Organisationsform mit all den Themen die uns wichtig sind. Die 13 ÄiW gestalteten ein Positionspapier zur Gründung eines Forums Junge Ärzte und übergaben es dem Vorstand. In einem Treffen mit dem Kammerpräsidenten im Sommer 2019 konnten die Beweggründe dargelegt werden und in der folgenden Klausurtagung wurde dem Projekt durch den Vorstand grünes Licht gegeben. Im Dezember folgte die erste Sitzung zur Organisation des Forums Junge Ärzte, dessen Themen und Ziele wir im Folgenden erläutern wollen.

Als junge Ärzte und größtenteils erstmalige MandatsträgerInnen (ÄiW) haben wir festgestellt, dass uns unabhängig von der Fachrichtung gewisse Themen besonders betreffen und am Herzen liegen. Insbesondere die gute Weiterbildung, der Berufseinstieg, das interdisziplinäre Arbeiten und das Bedürfnis, die Zukunft des Arztberufes gemeinsam als weiterhin attraktiv zu gestalten.

Nach unseren Vorstellungen soll das Forum Junge Ärztinnen und Ärzte ein Forum für den interaktiven und offenen Austausch zwischen den gewählten MandatsträgerInnen (ÄiW) und interessierten ÄIW sowie Studierenden/Fachschaften und JungfachärztInnen sein. Somit soll eine möglichst niederschwellige Begegnung mit berufspolitischen Themen ermöglicht werden. Das Forum Junge Ärzte soll eine sektorübergreifende Kommunikation und Diskussion ermöglichen.

Alle gewählten ÄiWs, unabhängig vom Alter oder Weiterbildungsjahr wollen den Zugang für Studierende, Fachschaften und JungfachärztInnen organisieren, koordinieren und bewerben.

Im Forum Junge Ärztinnen und Ärzte sollen naturgemäß insbesondere die Anliegen der ÄiWs aufgegriffen und gemeinsam bearbeitet werden. Hierzu zählen unter anderem die Umsetzung der MWBO auf Landesebene und das E-Logbuch. In diesem Rahmen ist uns sehr wichtig, dass die Qualität der Weiterbildung auch einen gewissen einheitlichen Mindeststandard erfüllt und weiterhin auch entsprechende Kontrollorgane etabliert werden. Unsere Weiterbildung soll nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Realität stattfinden. Den Fehlentwicklungen muss energisch mit einheitlichen und kontrollierbaren Qualitätsstandards entgegengewirkt werden.

Weitere für uns wichtige Punkte sind die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und natürlich unsere eigene Gesundheit. Immer mehr Ärztinnen, aber auch Ärzte arbeiten heute in Teilzeit. Leider heißt Teilzeit jedoch nicht zwangsläufig weniger Arbeitszeit. Durch vielfältige Umstände (wenig Personal, zunehmende Patientenzahlen, Druck von Vorgesetzen, wirtschaftliche Interessen uvm.) können Teilzeitverträge in der Realität oft nicht umgesetzt werden. Ein weiteres Problem hierbei sind die anfallenden Dienste, die oftmals in Vollzeit abzuleisten sind. Es müssen dringend schlüssige Konzepte zur Verbesserung dieser Situation erarbeitet werden, denn die reale Vereinbarkeit von Arztberuf und Familie ist aktuell nicht oder nur in den seltensten Fällen gegeben. Auch in diesem Zusammenhang ist uns unsere eigene Gesundheit natürlich sehr wichtig. Ein entscheidender Punkt zur Vermeidung von Überlastungen ist hierbei aus unserer Sicht die verpflichtende Erfassung der Arbeitszeit gemäß EU-Gesetzgebung und damit die Einhaltung des Arbeitszeitrechts.

Ein weiteres wichtiges Thema zur Verbesserung der Weiterbildungsbedingungen ist die vom Fachgebiet unabhängige Anerkennung der Weiterbildungszeit für eine Tätigkeit in der Forschung für maximal 6 Monate. In anderen Bundesländern wurde dies bereits erfolgreich realisiert. Eine Tätigkeit in der Forschung wird in der MWBO explizit erwünscht, daher sollte dies auch entsprechend mit einer Anerkennung dieser Zeit auf die Weiterbildungszeit abgebildet werden.

Wir wollen die Öffentlichkeitsarbeit und Transparenz der Sächsischen Landesärztekammer für Studierende und junge Ärzte verbessern. Als das Forum Junge Ärztinnen und Ärzte wollen wir eigene Ideen unter Nutzung der neuen Medien einbringen, um die Arbeit der Kammer vorzustellen und diese auch für Studierende und junge Ärztinnen attraktiv zu machen.

Wir wollen niedrigschwelliger Ansprechpartner bei Fragen und Problemen in der Aus- und Weiterbildung, im ärztlichen und studentischen Alltag sowie bezüglich der Ärztekammer sein. Wenn wir nicht weiterhelfen können, so werden wir versuchen den richtigen Ansprechpartner zur vermitteln.

Dafür sind wir unter der Mailadresse junge.aerzte(at)slaek.de zu erreichen.

Sprecher Forum Junge Ärztinnen und Ärzte

Dr. med. Fabian Lenz

Facharzt für Allgemeinmedizin Angestellter Arzt, Meißen

Schon während des Studiums wollte ich gerne Ansprechpartner bei Problemen sein und helfen, bestehende Strukturen zu verbessern. Deshalb engagierte ich mich einige Zeit im Fachschaftsrat in Dresden. Als dann das Berufsleben begonnen hatte, stellte ich neben den schönen Seiten des Berufs auch die strukturellen Probleme bei der Weiterbildung und den Arbeitsbedingungen fest. Daran wollte ich gerne etwas ändern. Als ich dann auf eine Kandidatur zur Kammerversammlung angesprochen wurde, sah ich die Möglichkeit etwas zum Besseren zu verändern, weshalb ich mich letztlich aufstellen ließ und sogar gemeinsam mit 12 weiteren ÄiW gewählt wurde.

Ich denke, dass der Arztberuf für viele ein Traumberuf ist, der durch Missstände im Gesundheitswesen, aber auch in der ärztlichen Weiterbildung und der Organisation des Berufsalltags gerade etwas in Verruf gerät. Viele Ärzte müssen auf Teilzeit ausweichen oder suchen sich alternative Tätigkeitsfelder, weil ihnen keine geregelte Weiterbildung oder eine Vereinbarkeit mit dem Sozialleben gewährt wird. Ich würde mir wünschen, dass die ärztliche Weiterbildung so strukturiert wird, dass eine qualitativ hochwertige Ausbildung mit rechtlich fairen Arbeitszeiten möglich wird. ÄiW sollen keine Arbeitsmaschinen sein, sondern in erster Linie etwas lernen, damit sie gut auf ihr weiteres Berufsleben vorbereitet werden.

Sprecherin Forum Junge Ärzte

Luise Lotte Kramer

Ärztin in Weiterbildung (Allgemeinmedizin), Angestellte Ärztin, Universitätsklinikum Dresden

Bereits während des Medizinstudiums war ich Mitglied des Fachschaftsrates und der Studienkommission Dresden – die Gremienarbeit und das Zusammentreffen mit unterschiedlichsten Akteur:innen hat mir viel Freude bereitet; neben vielen positiven Aspekten erhielt ich aber auch Einblicke in verbesserungswürdige Zustände in unserem Gesundheitswesen und in der ärztlichen Aus-und Weiterbildung. Als Ärztin in Weiterbildung an einer Universitätsklinik erlebe ich tagtäglich Licht und Schatten – dies motivierte mich, mich für die Landesärztekammer aufstellen zu lassen, um mich dort gemeinsam mit Gleichgesinnten für die Belange der Ärzteschaft einzusetzen und wichtige Impulse aus dem täglichen Erleben junger Ärzt:innen einbringen zu können. Ich bin sehr glücklich, als jüngstes Mitglied in der aktuellen Legislaturperiode dabei sein zu dürfen.

Ich möchte mich dafür einsetzen, dass die Landesärztkammer Sachsen eine mutige Vorreiterin für Nachhaltigkeit und Gesundheitsschutz ist und u.a. dafür einsetzt, den ökologischen Fußabdruck im Gesundheitswesen zu reduzieren, Ressourcen effizienter zu nutzen und umweltfreundliche Praktiken zu fördern. Zudem wäre es mein Wunsch, dass nachhaltige Aspekte in der ärztlichen Aus- und Weiterbildung stärker berücksichtigt werden, damit unsere zukünftigen Kolleg:innen ein Bewusstsein für diese wichtigen Themen entwickeln. Denn: nur auf einer gesunden Erde kann es gesunde Menschen geben. Des Weiteren möchte ich mich dafür einsetzen, dass die Landesärztekammer von jungen Kolleg:innen, ÄiW und Medizinstudierenden als wichtiger und hilfreicher Ansprechpartner wahrgenommen wird und aus dem gemeinsamen, generationenübergreifenden Austausch progressive und pragmatische Lösungen für den ärztlichen Alltag gefunden werden können.

Presse

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