19. März 2019: Erster „Tag des Gesundheitsamtes“

Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) leben in ihrer Tätigkeit ein dem Gemeinwesen verpflichtetes Berufsbild. Im Gegensatz zu Krankenhäusern oder Arztpraxen kümmert sich der ÖGD nicht nur um das Wohl des einzelnen Patienten, sondern hat die Gesundheit der Bevölkerung im Blick. Die deutschlandweit rund 400 Gesundheitsämter spielen dabei eine zentrale Rolle. Erstmals soll mit einem „Tag des Gesundheitsamtes" deren Arbeit offiziell am 19. März 2019 gewürdigt werden.


Aufgaben wie die Bekämpfung und Begrenzung von Krankheitsausbrüchen, Beratungs- und Unterstützungsangebote für Schwangere, Familien, chronisch oder psychisch erkrankte Menschen, Kita- und Einschulungsuntersuchungen sowie die Übernahme von Kontroll- und Überwachungsaufgaben im Bereich Krankenhaus-, Umwelt- und Seuchenhygiene bilden nur einen Teil des weitreichenden Aufgabenspektrums ab.


Der öffentliche Gesundheitsdient setzt sich außerdem besonders für den Erhalt und die Einführung von gesundheitspräventiven Maßnahmen für die Bevölkerung ein. Damit verbunden ist ein großer Einfluss auf die jetzige und zukünftige Gesundheitsversorgung.


„Die Förderung und Stärkung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes ist seit Jahren unser erklärtes Ziel", betont Erik Bodendieck, Präsident der Sächsischen Landesärztekammer. „Den Verdienst der Gesundheitsämter und der dort tätigen Menschen mit einem eigenen Gedenktag ins öffentliche Bewusstsein zu bringen, kann ich daher nur begrüßen. Noch mehr würde man die Arbeit der dort angestellten Ärzte allerdings würdigen, wenn man sie adäquat vergüten würde." Die Sächsische Landesärztekammer fordert gemeinsam mit dem Marburger Bund eine einheitliche Vergütung für Ärzte im ÖGD und im Krankenhaus.


Hintergrund:
Das Robert Koch-Institut (RKI) arbeitet auf Bundesebene für den Schutz und die Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung (Public Health) und hat den Tag des Gesundheitsamtes 2019 erstmals ausgerufen. Der 19. März ist der Geburtstag von Johann Peter Frank. Der 1745 im
pfälzischen Rodalben geborene Arzt gilt als Begründer des Öffentlichen Gesundheitswesens, der Sozialhygiene und des Öffentlichen Gesundheitsdienstes.