Vor der Landtagswahl in Sachsen

Ärzte, Anwälte, Ingenieure, Dolmetscher und andere Vertreter der Freien Berufe in Sachsen trafen sich vergangene Woche zu einem Gespräch mit Vertretern von FDP, SPD, GRÜNE, LINKE, FREIE WÄHLER und CDU. Der Tenor über alle Vertreter lautete: Bürokratieabbau, Fachkräftegewinnung und Digitalisierung. Im Detail gab es dann doch Unterschiede, wie zum Beispiel bei Honorarordnung, sozialer Gerechtigkeit, Einheitskrankenkasse oder Poliklinik plus.


Insbesondere SPD, Linke und Grüne plädierten für mehr soziale Gerechtigkeit durch die Abschaffung der privaten Krankenversicherung. Die FDP will Funklöcher stopfen, das eGoverment ausbauen und die Vergabegesetze reformieren. Die Freien Wähler stimmten dem letzten Punkt zu und würden zudem den Bürokratieabbau gern dadurch erreichen, dass alle neuen Gesetze grundsätzlich mit einem Verfallsdatum versehen werden. Die CDU plädierte dafür, Unternehmer in der Öffentlichkeit positiver darzustellen, um junge Fachkräfte für eine Selbstständigkeit zu gewinnen. Und die LINKE möchte höhere Fallpauschalen für Landärzte einführen, um Ärzte aufs Land zu locken. Die AFD war ebenfalls eingeladen, hat aber trotz Erinnerung nicht an dem Gespräch teilgenommen.


Einig waren sich die Vertreter abschließend darin, dass die Freien Berufe zum Wirtschaftssystem sowie zu den wichtigen Arbeitgebern dazu gehören und nicht unwesentlich zum Bruttosozialprodukt beitragen würden.