70. Kammerversammlung: Gesundheitssystem sichern

Auf ihrer 70. Kammerversammlung fordern die sächsischen Ärzte die Landes- und Bundes-regierung dringend auf, die gesundheitliche Daseinsfürsorge für die Bevölkerung über kurz, mittel- und langfristige Maßnahmen zu sichern.

Dazu gehören eine entsprechend priorisierte und forcierte Gesetzgebung, die wertschätzende Einbindung der Praktiker, eine sofortige nachhaltige Finanzierung stationärer wie auch ambulanter Strukturen, genauso wie die Sicherung der Ausübung des Freien Berufes als nachhaltigstes Mittel der Patientensicherheit.

Der Arztberuf sei seiner Natur nach ein freier Beruf. Der Arzt und die Ärztin sind damit persönlich ihrem Patienten verpflichtet. Dies bedeute auch, entsprechend dem wissenschaftlichen Stand zu behandeln. Schon heute sei dies durch Gesetze, Leistungskataloge, Verordnungen und Richtlinien eingeschränkt. Ein noch weiter staatlich geordnetes Gesundheitswesen würde bereits in kurzer Zeit zu einem Gesundheitswesen nach Steueraufkommen führen.

Hauptaugenmerk müsse außerdem auf der Fachkräftesicherung insbesondere aus dem Inland liegen. Dazu gehöre auch die umfassende gesetzliche Absicherung der Übernahme von Tarifsteigerungen. Eine Strukturreform, welche die freie ärztliche Berufsausübung und das Solidarsystem noch mehr als bisher in Frage stellen, schade der Patientenbehandlung und der Patientensicherheit. In die aktuellen, das Gesundheitswesen betreffenden oder tangierenden Gesetzesvorhaben der Bundesregierung seien die Beschäftigten im Gesundheitswesen nicht eingebunden.