Um die Impfquote gegen Humane Papillomviren (HPV) bei Mädchen und Jungen deutlich zu erhöhen und so langfristig einen besseren Schutz vor HPV-bedingten Erkrankungen zu erreichen, fordern die sächsischen Ärztinnen und Ärzte die Bundesärztekammer auf, sich gegenüber Politik, Krankenkassen und den zuständigen Gremien der Selbstverwaltung dafür einzusetzen, dass die HPV-Impfberatung verbindlicher Bestandteil der Vorsorgeuntersuchungen U11 und J1 wird.
74. Kammerversammlung: HPV-Impfberatung bei Vorsorgeuntersuchungen
Die HPV-Impfung von Kindern und Jugendlichen ist ein zentraler Baustein der Krebsprävention. Dennoch liegt die Impfquote in Deutschland weiterhin deutlich unter dem angestrebten Niveau. Lediglich 50 Prozent aller Mädchen und 30 Prozent aller Jungen haben einen vollständigen HPV-Impfschutz.
Gerade die Vorsorgeuntersuchungen U11 und J1 bieten jeweils die Chance, Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern frühzeitig auf die Impfung hinzuweisen, offene Fragen zu klären und gemeinsam eine informierte Entscheidung zu treffen.
„Eine verbindliche Verankerung der Impfberatung bei diesen Vorsorgeuntersuchungen wäre ein wichtiger Schritt, um die Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken und die Impfbereitschaft zu erhöhen.“, so Erik Bodendieck, Präsident der Sächsischen Landesärztekammer. Diese Beratung sei entsprechend von den Krankenkassen zu vergüten.