Sächsische Impfkommission (SIKO): Beirat neu berufen

Der Beirat Sächsische Impfkommission (Beirat SIKO) startet in seine neue Berufungsperiode und setzt damit einen weiteren wichtigen Schritt zur Verbesserung des Gesundheitsschutzes in Sachsen um. Gesundheitsministerin Petra Köpping hat die Mitglieder in der konstituierenden Sitzung neu ernannt und berufen.

Der Beirat SIKO ist ein wichtiges Gremium, das die sächsische Landesregierung bei Fragen rund um das Thema Impfungen berät und auf dessen Grundlage Empfehlungen durch das Sozialministerium (SMS) ausgesprochen werden. Die bisherige Sächsische Impfkommission (SIKO) hat bereits in der Vergangenheit maßgeblich zur Planung und Umsetzung erfolgreicher Impfstrategien beigetragen – besonders in der Bewältigung der Corona-Pandemie.

Staatsministerin Köpping: »Mit der Berufung der Expertinnen und Experten aus den verschiedenen Bereichen der Infektiologie, verschiedenen ärztlichen Fachrichtungen, von der Epidemiologie bis hin zu Public Health, wird der Beirat Sächsische Impfkommission in der kommenden Periode breit aufgestellt sein. Das ist wichtig, denn nach wie vor sind Impfungen ein unverzichtbarer Beitrag zur Gesunderhaltung und Vorbeugung von Infektionserkrankungen. Ich danke den Beiratsmitgliedern für ihre Bereitschaft, sich für den Gesundheitsschutz in und für Sachsen zu engagieren und freue mich auf die gemeinsame Zusammenarbeit. Die Arbeit der SIKO ist eine wichtige Unterstützung für die impfenden Ärzte.«

Bereits in der ersten Sitzung wurden durch den neu konstituierten Beirat erste Themen besprochen und Ziele formuliert. Ein Schwerpunkt wird neben der Weiterbildung zum Thema Impfungen und der Beratung von medizinischem Personal darin liegen, die Impfakzeptanz und –bereitschaft in der Bevölkerung wieder zu erhöhen. Dazu gehören Aus-, Fort- und Weiterbildungen, die Beratung von medizinischen Fachkreisen sowie die Erstellung von praxisorientierten Handreichungen, Checklisten, Faktensammlungen und FAQs zum Thema Impfen in neuen und modernen Formaten. Der Beirat SIKO wird auch weiterhin innovativ auf dem Gebiet der Impfmedizin tätig sein. Und er hat es sich als Ziel gesetzt, weiterhin alle Kräfte bündeln, um die Impfquoten zu verbessern.

Mehr Informationen: https://www.gesunde.sachsen.de/saechsische-impfkommission-5590.html(öffnet in neuem Fenster)

 

Hintergrund:

Das SMS hat als oberste Landesgesundheitsbehörde die Aufgabe, gem. § 20 Abs. 3 Infektionsschutzgesetz (IfSG) öffentliche Empfehlungen für Schutzimpfungen oder andere Maßnahmen der spezifischen Prophylaxe auszusprechen. Diese Aufgabe bestand und besteht unabhängig des Vorhandenseins oder Status einer eigenen Impfkommission. Die Änderung der Geschäftsordnung der SIKO von einer Kommission zu einem Beirat des Sozialministeriums (SMS) wurde auf Initiative und nach Mehrheits-Beschluss der SIKO vollzogen. Diesem Beschluss folgend wurde die Geschäftsordnung durch das SMS angepasst.

Die Impfempfehlungen der Impfkommissionen erhalten nur durch die öffentliche Empfehlung durch die obersten Landesgesundheitsbehörden, hier dem SMS, eine rechtliche Legitimation. Somit können durch das SMS auch weiterhin unverändert eigene, sächsische Empfehlungen zu Impfungen gegeben werden. Hierzu wird es sich durch den Beirat SIKO wie bisher beraten lassen. Der Beirat SIKO wird auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse und der bestehenden Empfehlungen der Ständigen Impfkommission hierzu dem SMS entsprechende Empfehlungen zu wichtigen und aktuellen Themenkomplexen der Vakzinologie geben, um die Umsetzung der nationalen Impfziele auch in Sachsen zu erreichen. Der Beirat SIKO wird die Vorschläge für die sächsischen Impfempfehlungen nur nicht mehr als eigenes Papier veröffentlichen.